Montag, 8. Februar 2016

Upcycling - sowas wie Recycling nur mehr do-it-yourself

Mein innerer Öko hat euch ja schon mit Recycling genervt. Und dass ich so ein DIY Opfer bin, hab ich euch auch schon gebeichtet. Und das lässt sich auch noch ganz gut kombinieren. Das nennen einige gerne Upcycling. Der Begriff soll zum einen die Wiederverwertung (Recycling) von vermeintlichem Müll andeuten, so wie die Aufwertung (deswegen UPcycling) durch den kreativen Schaffensprozess.

Das kann man auch gut mit Kindern machen und viele machen das wohl auch ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Beispielsweise wenn man mit Kindern aus leeren Papprollen vom Klopapier bastelt. Ganz ehrlich, allein hier bieten sich schon wirlich unzählige Möglichkeiten. Ein Advenzkalender, ein Stifteutensilo, ein Smartphonehalter, Wanddeko, Kabelhalter... Googlet das mal.
Danach kommen vermutlich leere Einmachgläser. Dazu zähle ich auch Marmeladengläser, Gurkengläser... jedwedes Glas mit Schraubverschluss. Von Kleinzeug zu Windlichtern... was da alles geht!

Aber auch größere Gegenstände sind fürs Upcycling interessant. Ich glaube Palletten haben sich schon rumgesprochen als Ausgangsmaterial für Couchtische, als Unterkonstruktion für Betten, als Gartenmöbel oder hängende Gärten für Balkone oder ähnlich enge Gefilde.
Auch Alte Autoreifen können genutzt werden - wobei ich persönlich da eher zwiegespalten zu stehe. Aber wer's mag, soll sich austoben.

Alte Langspielplatten als Schüsseln, CDs als Lichtspiel, Tetrapaks und Stapelchipsröhren  als Seifenformen, und was man erst mit (pfandfreien) PET Flaschen machen kann ist auch schon wieder ein weites Feld (als Beispiel: selbstwässernde Blumentöpfe, Mäppchen, Wollkneulhalter...)

Natürlich erfordert das erstmal ein gewisses Maß an Kreativität auf solche Ideen zu kommen und dann noch ne Portion handwerkliches Geschick. Entsprechend sehen dann die Endergebnisse aus. Aber ich würde mal sagen,  in der Regel ist das Resultat eher etwas nützliches, als etwas rein dekoratives - Ausnahmen bestätigen die Regel. Ok, könnte auch daran liegen wie ich persönlich ticke. Für schöne Sachen greife ich wohl eher zu frischen Werkstoffen als zu ausgedientem Verpackungsmaterial...

Selbstredend habe ich für meine kreativen Ergüsse ein eigenes Blog. Das ist eher in den Wintermonaten aktiv, ehrlich gesagt ^.^

Also, wenn man es nicht zum Recycling in die Mülltonne gibt, kann man auch durchaus noch was brauchbbares aus vielen Dingen machen.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass Upcycling mindestens im Kunstunterricht bis zur sechsten Klasse betrieben werden sollte. Nicht durchgehend, aber so mindestens ein Projekt pro Schuljahr sollte schon drin sein. Neben den wohl vergleichsweise günstigen Materialkosten (der Müll fällt ja in den meisten Haushalten so oder so an), kann man den Kindern auch schon so vermitteln, dass nicht alles was leer ist, gleich Müll ist.
Ließe sich auch gut kombinieren, indem man die Kids vorher noch in einer Müllsammelaktion für eine Ortsverschönerung o.ä. sich selbst das Material beschaffen ließe. Klar, da ist dann wieder nicht genug Aufsichtspersonal da, da scheitert es ja dann doch meistens dran.

Aber woran es ja am meisten scheitern wird, ist die allgemeine Bequemlichkeit. Eltern mit Kindern sind noch irgendwie genötigt sich was kreatives einfallen zu lassen um die kleinen bei Laune zu halten. Aber Erwachsene ohne solchen Anhang sind i.d.R. so bequem, dass sie es oft nicht mal bis zur Mülltonne schaffen - traurig aber wahr. Schaut euch doch nur die Autobahn Ausfahrten mal an, was da so alles rumliegt. Sich erst keine Gedanken machen über den Müll den man produziert, und ihn dann in die Botanik werfen, weil man zu faul ist sich bis zur Mülltonne am Rastplatz zu bewegen. Viele von denen würden doch noch mit dem Auto auf den Lokus fahren, wenn das Auto nur da rein passen würde... *kopfschüttel*

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