Freitag, 12. Februar 2016

Karneval adé

Die fünfte Jahreszeit ist ja gerade rum. Egal wie man sie nennt, ob Karneval, Fastnacht, Fasching... alle die es feiern, wollen noch mal so richtig auf den Putz hauen, bevor die Fastenzeit anfängt...

WAAASSS fasten? Tatsächlich ja, erst wird so richtig über die Stränge geschlagen, die Süßigkeiten werden mit vollen Händen herumgeworfen und ab Aschermittwoch ist Schluss mit dem Fröhnen aller Laster. Aber tatsächlich fasten die wenigsten und vermutlich liegt es daran, da nur noch wenige wirklich diese christlichen Rituale praktizieren oder gar ihren Sinn verstehen.

Karneval ist einfach lustig. Es macht Spaß sich zu verkleiden, mal jemand anders zu sein, was verrücktes anzuziehene und so richtig abzufeiern. Der Alkohol fließt in rauen Mengen und mit steigendem Alkoholpegel sinken die Hemmungen. So kommt es vor, dass man nicht nur gut gelaunt ist ob der tollen Kostüme, der netten Gesellschaft und der grundsätzlichen Wirkung von Alkohol alles irgendwie lustiger erscheinen zu lassen, nein, man findet auch irgendwie viel schneller einen potentiellen Partner. Und wenn es nur für eine Nacht ist :P Und manchmal sind die Hemmungen so niedrig, dass der Trieb übernimmt und man sich bei Einsetzen des Ausnüchterungsprozesses ernstlich fragt: Wie zum Henker konnte mir das passieren? So ein hässliche/r Kerl / Tussi?
Jep, Alkohol macht schön... kurzweilig. Oder wie manche es ausdrücken: du bist noch x Bier davon entfernt vögelbar zu sein.

Vielleicht macht das Karneval zur ehrlichsten Zeit des Jahres. Jedenfalls deutlich ehrlicher als die Weihnachtszeit wo alle heucheln jeden zu mögen und ein guter Mensch zu sein. Aber an Karneval lassen die meisten einfach alle Masken fallen, wenn sie ihr Kostüm anziehen und zeigen hinter der Schminke mal ihr wahres Ich.

Natürlich dumm, wenn man sich dann ein Individuum für die Karnevalstage warm hält und dann nach Karneval nix mehr von der Person wissen möchte. Hey, Gratulation, immerhin eine gewisse Art von Treue, aber arschig dadurch vorzugaukeln, da könne was draus werden.

Ernsthaft, wer tatsächlich glaubt, er gehöre  zu dem halben Prozent, das erfolgreich an Karneval jemanden kennen lernt und sich daraus eine stabile Beziehung entwickeln wird - sorry, das klingt nach Realitätsverlusst.

Aber man stelle sich mal vor: Ein Pärchen lernt sich an Karneval kennen. Man ist sich sympatisch und auch nüchtern findet man sich nicht abstoßend. Und bäm, dann kommt die Fastenzeit. Wie viele frisch gebildete Pärchen kennt ihr, die die Finger voneinander lassen können? Ist doch wirklich ein Stimmungskiller :-P

Aber trauriger finde ich ja, wie viele es wirklich nötig haben sich erst mal locker zu trinken, damit sie den Gruppen druck ertragen können... Andererseits, klar, wie will man das auch nüchtern ertragen? Ist es nicht fast schon Selbstschutz nicht nüchtern zu gehen? Wie leicht fühlt man sich belästigt und killt die Stimmung wenn man mit Bestimmtheit seine Würde verteidigt? Könnte sogar gefährlich enden. Aber keine Partei wird sich dessen wirklich bewusst sein.

Deswegen ist konsequentes Verweigern der Gelegenheiten wo man nur mit nem ordentlichen Alkoholpegel seine geistige Gesundheit bewahren kann das einzige Mittel, wenn man auch Wert auf die Gesundheit seiner Leber, Gehrinzellen und ggf. irgendwelche Geschlechtskrankheiten, wie bsw. Schwangerschaften abwenden möchte.

Keine Frage, trinkt, wenn es euch schmeckt, aber nicht zur Besinnungslosigkeit. So lange man noch Entscheidungen treffen kann, die man in keiner Lebenslage bereut, ist doch alles gut (o=

Mittwoch, 10. Februar 2016

Kontakt (Wieder-)Aufnahme

Dass es schwierig sein kann Kontakt zu halten, habe ich ja schon mal erörtert. Und das ist nur eine von vielen denkbaren Varianten gewesen. Aber es gibt ja noch das Szenario, wo man erstmal Kontakt herstellen möchte, oder eben wenn es mit dem Kontakthalten nicht so gut geklapptp hat, ihn wieder herzustellen. Das ist natürlich im Zeitalter von Handyflatrates und diversen Textmessengern, über Social Media und auch altmodisch physisch möglich.

Die Ausgangssituation ist wohl, man möchte eine fremde Person kontaktieren. Warum? Um nur einige, ganz allgemeine Möglichkeiten zu nennen, hier eine kleine Liste:
  • Freizeitaktivitäten wie Vereine
  • Abwicklung von Geschäften (Kleinanzeigen o.ä.)
  • Einholen von Informationen
  • Erweiterung des Freundeskreis
  • Dating
Hier werde ich weniger ins Detail gehen. Es bleibt dem kontaktwilligen Leser die Möglichkeit sich zu informieren und die angebotenen Kommunikationskanäle nach persönlicher Vorliebe zu nutzen - per Mail, Telefon oder persönlichem Erscheinen.

Wichtiger ist mir eher die Wiederaufnahme eines abgebrochenen oder eingeschlafenen Kontakts.
Ich denke, hier gibt es einige Faktoren zu berücksichtigen.
  • Wie gut oder intensiv war der Kontakt vorher?
  • Wie lang hat er gehalten und wie lange bestand kein Kontakt?
  • Weshalb bestand kein Kontakt? 
  • Wie tickt man selbst und wie der andere?
  • Warum möchte man wieder Kontakt aufnehmen?
Oft lebt man sich einfach auseinander. Die Interessen entwickeln sich unterschiedlich weiter. Verpflichtungen unterschiedlichster Art fordern unsere Zeit und je weniger Berührungspunkte man hat, desto leichter schläft ein Kontakt ein. Das ist die 'einfache' Variante.

Aber es kann auch zu Unstimmigkeiten oder gar Streitereien gekommen sein. Wer streitet hat definitiv eine andere Sichtweise als der andere und nicht selten wollen beide Parteien nicht von ihrem Standpunkt abrücken, weshalb es deshalb oft zu einem Kontaktabbruch kommt. Es kann auch vorkommen, dass eine Partei einen Vertrauensbruch begangen hat, gegen die ethischen oder moralischen Vorstellungen oder mehr oder minder ungeschriebene Gesetze in dieser zwischenmenschlichen Beziehung verstoßen hat.
Aber manchmal ist es auch gar nicht wirklich so dramatisch, manchmal fühlt man sich auch nur auf den Schlips getreten und meidet den Kontakt erst, als unbewusste Entscheidung, bis er sich schließlich nach einiger Zeit im Sand verläuft. Das ist so eine Mischvform aus beidem.
Aber wie das Bildchen schon sagt, ist ein nicht Melden oder Kontaktabbruch nicht immer gleichzusetzen mit Gleichgültigkeit. Zugegeben, nach einem Streit bin ich persönlich erst mal zu lange aufgebracht, um wirklich Gleichgültigkeit zu empfinden. Das kommt dann erst mit der  Zeit und dem Abstand.


Wer aber aktiv die Entscheidung trifft den Kontakt abzubrechen, hat eben seine Gründe. Manchmal ist es das Gefühl unerwünscht zu sein. Entweder, man kommt sich überflüssig vor, es schlägt einem eine latente Ablehnung entgegen auf Grund eines (vermeintlichen) Fehlers, Fehltritts, einem Fettnäpfchen, das man mitgenommen hat, oder man bekommt das Gefühl eine Belastung für den / die anderen zu sein. Alles kann dazu führen, dass man sich unerwünscht fühlt. Entsprechend wenig treibt so jemanden dazu an den Kontakt wieder aufzunehmen.
Kommt die Kontaktaufnahme von der anderen Seite, ist der Verlauf davon abhängig, ob es sich um ein subjektives Gefühl gehandelt hat, oder ob diese Ablehnung tatsächlich vermittelt wurde. Wenn beide darüber hinweg sind, kann man sich wieder annähern. Ist eine Seite noch nicht damit fertig, wird eine Annäherung i.d.R. nicht gut verlaufen.  Man kann sich Mühe geben, man kann die Zähne zusammenbeißen, dem Ganzen eine Chance geben, aber es wird als bald wieder die Ausgangssituation eintreten und irgendwann wird einer der beiden Parteien alles zu bunt und man trennt sich wieder - möglicherweise nicht ganz so Sang und Klanglos wie beim ersten Mal.

Man kann natürlich nach dem Motto handeln, meldest du dich nicht, melde ich mich auch nicht. Hier ist unklar, ob der klügere nachgibt, oder der der einknickt Schwäche beweißt. Aber in jedem Fall ist diese Devise etwas unreif und kindisch. Aber es lässt sich durchaus daran wie häufig oder eben nicht sich jemand meldet messen, wie viel ihm am Kontakt liegt.
Es gibt Konstellationen, wo sich immer der eine meldet, weil er bsw. Dank Flatrate keine zusätzlichen Kosten hat wenn er anruft, oder sein Terminplan ist so unregelmäßig, dass er ein Lebenszeichen von sich gibt, wenn er gerade 'frei' ist. Bleiben diese aus, darf man sich ruhig auch mal melden. ist das Verhältnis aber nicht ausgewogen und insgesamt kommt der Eindruck auf, man sei unwichtig, gleichgültig o.ä. wird man auch bei längeren Pausen zwischen einzelnen Kontakten schon merken, wie es einem von mal zu mal schwerer fällt, bis hin zum Ausbleiben. Denn tatsächlich ist es nur eine Frage der Prioritäten und wo man da steht.



 So richtig holprig wird die Kontaktwiederaufnahme aber erst, wenn man sich nicht im Guten getrennt hat. Aus welchem Grund meldet man sich? Ist man bereit das Kriegsbeil zu begraben? Ist einem aufgefallen, wie nichtig der Grund für die Auseinandersetzung eigentlich war? Hat sich die Ursache in der Zwischenzeit verflüchtigt, das Problem ist gelöst? Oder ist man eher vorausschauend? Besteht die Möglichkeit oder gar Gefahr, dass man sich in Zukunft wieder (gezwungenermaßen) über den Weg läuft?
Die Motivation ist wichtig. Aber selbst wenn man in die Zukunft schaut, kann man Auseinandersetzungen, die schwerwiegend genug waren, dass sie eineb Kontaktabbruch nach sich gezogen hat nicht einfach als gegenstandslos betrachten. Es ist schwierig die angemessene Zeitspanne abzupassen, wo die Nachwirkungen des Streits noch zu gravierend sind und es schon wieder so lange her ist, dass es einfach seltsam oder gar verdächtig wirkt, wenn man sich plötzlich wieder meldet. Insbesondere ist es wichtig mögliche Mienenfelder zu umgehen, die ein Wiederaufflammen des alten Konflikts bewirken. Aber um Gottes Willen, nicht das Thema tot schweigen. Dann wird es ewig als großes böses Monster zwischen den Parteien stehen. Jeder nach wie vor der Meinung, der andere sei gänzlich alleine Schuld an dem Schlamassel. Sich wieder  zu melden ist ein klares Schuldeingeständnis und der andere denkt, ha, der Kontakt wird geulded, der andere gibt zu im Unrecht gewesen zu sein - das endet genauso wie bei der unterschwelligen Ablehnung, nur dass es hier von beiden Seiten kommt.
Das Thema muss angeschnitten werden. Es wird notgedrungen so oder so die Kommunikation zwischen den einzelnen beeinflussen, ob man das möchte oder nicht.

Natürlich ist es auch sehr unbehaglich, wenn man mit der eigenen Familie einen eher sporadischen bis nicht vorhandenen Kontakt hat. Allerdings gibt es hier wohl zu sagen, dass dies eher selten vorkommt, wenn man ein inniges Verhältnis hat. Es kann schon mal passieren, dass die Partnerwahl den Eltern aufstößt, die Berufswahl (man verschwendet sein Potential) oder die moralische Ausrichtung den Familienfrieden auf die Probestellt, wenn man bsw. Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke in den Knast schicken muss. Genauso können Kinder  mit Ablehnung auf die Partnerwahl eines Elternteils reagieren - was jüngere Kinder auch häufig tun.

Wenn allerdings gar kein Gemeinschafts- oder Zugehörigkeitsgefühl in einer Famile herrscht oder aufkommt, ist die Motivation für Kontakt sowieso fragwürdig.

Also immer überlegen, ob es einem Wert ist, den Kontakt wieder aufzunehmen. Es gab einen Grund, weshalb er abgebrochen ist. Ist der Grund immer noch Grund genug, sei nicht dumm, verschwendet nicht deine Lebenszeit, belaste nicht deine Nerven, mach dir nicht unnötig Stress.

Montag, 8. Februar 2016

Upcycling - sowas wie Recycling nur mehr do-it-yourself

Mein innerer Öko hat euch ja schon mit Recycling genervt. Und dass ich so ein DIY Opfer bin, hab ich euch auch schon gebeichtet. Und das lässt sich auch noch ganz gut kombinieren. Das nennen einige gerne Upcycling. Der Begriff soll zum einen die Wiederverwertung (Recycling) von vermeintlichem Müll andeuten, so wie die Aufwertung (deswegen UPcycling) durch den kreativen Schaffensprozess.

Das kann man auch gut mit Kindern machen und viele machen das wohl auch ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Beispielsweise wenn man mit Kindern aus leeren Papprollen vom Klopapier bastelt. Ganz ehrlich, allein hier bieten sich schon wirlich unzählige Möglichkeiten. Ein Advenzkalender, ein Stifteutensilo, ein Smartphonehalter, Wanddeko, Kabelhalter... Googlet das mal.
Danach kommen vermutlich leere Einmachgläser. Dazu zähle ich auch Marmeladengläser, Gurkengläser... jedwedes Glas mit Schraubverschluss. Von Kleinzeug zu Windlichtern... was da alles geht!

Aber auch größere Gegenstände sind fürs Upcycling interessant. Ich glaube Palletten haben sich schon rumgesprochen als Ausgangsmaterial für Couchtische, als Unterkonstruktion für Betten, als Gartenmöbel oder hängende Gärten für Balkone oder ähnlich enge Gefilde.
Auch Alte Autoreifen können genutzt werden - wobei ich persönlich da eher zwiegespalten zu stehe. Aber wer's mag, soll sich austoben.

Alte Langspielplatten als Schüsseln, CDs als Lichtspiel, Tetrapaks und Stapelchipsröhren  als Seifenformen, und was man erst mit (pfandfreien) PET Flaschen machen kann ist auch schon wieder ein weites Feld (als Beispiel: selbstwässernde Blumentöpfe, Mäppchen, Wollkneulhalter...)

Natürlich erfordert das erstmal ein gewisses Maß an Kreativität auf solche Ideen zu kommen und dann noch ne Portion handwerkliches Geschick. Entsprechend sehen dann die Endergebnisse aus. Aber ich würde mal sagen,  in der Regel ist das Resultat eher etwas nützliches, als etwas rein dekoratives - Ausnahmen bestätigen die Regel. Ok, könnte auch daran liegen wie ich persönlich ticke. Für schöne Sachen greife ich wohl eher zu frischen Werkstoffen als zu ausgedientem Verpackungsmaterial...

Selbstredend habe ich für meine kreativen Ergüsse ein eigenes Blog. Das ist eher in den Wintermonaten aktiv, ehrlich gesagt ^.^

Also, wenn man es nicht zum Recycling in die Mülltonne gibt, kann man auch durchaus noch was brauchbbares aus vielen Dingen machen.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass Upcycling mindestens im Kunstunterricht bis zur sechsten Klasse betrieben werden sollte. Nicht durchgehend, aber so mindestens ein Projekt pro Schuljahr sollte schon drin sein. Neben den wohl vergleichsweise günstigen Materialkosten (der Müll fällt ja in den meisten Haushalten so oder so an), kann man den Kindern auch schon so vermitteln, dass nicht alles was leer ist, gleich Müll ist.
Ließe sich auch gut kombinieren, indem man die Kids vorher noch in einer Müllsammelaktion für eine Ortsverschönerung o.ä. sich selbst das Material beschaffen ließe. Klar, da ist dann wieder nicht genug Aufsichtspersonal da, da scheitert es ja dann doch meistens dran.

Aber woran es ja am meisten scheitern wird, ist die allgemeine Bequemlichkeit. Eltern mit Kindern sind noch irgendwie genötigt sich was kreatives einfallen zu lassen um die kleinen bei Laune zu halten. Aber Erwachsene ohne solchen Anhang sind i.d.R. so bequem, dass sie es oft nicht mal bis zur Mülltonne schaffen - traurig aber wahr. Schaut euch doch nur die Autobahn Ausfahrten mal an, was da so alles rumliegt. Sich erst keine Gedanken machen über den Müll den man produziert, und ihn dann in die Botanik werfen, weil man zu faul ist sich bis zur Mülltonne am Rastplatz zu bewegen. Viele von denen würden doch noch mit dem Auto auf den Lokus fahren, wenn das Auto nur da rein passen würde... *kopfschüttel*

Freitag, 5. Februar 2016

Dead End - online Dating


Mal Hand auf's Herz, habt ihr das mal probiert? Online Dating?

Ich hab ja schon ein paar Jahre - ja richtig, Jahre! - als Single auf dem Buckel. Ich mag es nicht, wenn man von Beziehung zu Beziehung hetzt und beide Parteien sich gar nicht sicher sein können, ob das nun was ernstes ist bzw. werden kann, oder ob man nur was zum Trösten ist. Klar, keiner (oder sagen wir sehr wenige) gehen mit der Einstellung an die Sache sich explizit was zum Trösten über die letzte Beziehung zu suchen. Meistens sind diese Kandidaten eher darauf aus sich auszutoben - in der Kiste.
Aber kommen wir zurück zum Thema, also als Langzeitsingle hatte ich viel Zeit darüber nachzudenken und schließlich es auch mal zu testen. Zugegeben, bei familiären Zusammenkünften immer wieder drauf angesprochen zu werden, wann ich denn endlich mal wieder jemanden finde war auch etwas nervig... Aber ich sag mal, lieber Single als  mich selbst an ein Arschloch auszuliefern.

Zunächst einmal die Entscheidung, wo man es denn überhaupt probieren mag. Da gibt es die, die mit Seriösität werben - natürlich im Fernsehen oder auch auf gängigen Mailproviderseiten. Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single und so. Und dann noch die, für die Singles, die sich für was Besseres halten. Und der Ableger der 24.de Fraktion... Daneben gibt es noch kleinere Dating Seiten, welche, die auf bestimmte Subkulturen ausgelegt sind, welche, die eher für die schnelle Nummer und weniger für was langfristiges ausgelegt sind, und dann noch die Fraktion, die explizit Untreue unterstützt. Natürlich sind auch Mischformen möglich.

Aber ich kann sagen, noch auf keiner Plattform bin ich fündig geworden. Dass man als Frau nicht oder weniger bezahlen muss ist auch nicht unbedingt hilfreich. Denn letztlich ist man auf den meisten Seiten doch nur für die meisten ein Sexobjekt. Von den einfallslosen Anmachen und den plumpen Anfragen mal abgesehen, gibt es noch die Sorte, die nach Cybersex fragen. Ich muss mich mal outen und sagen, WTF? WARUM? Da hab ich doch mal gar nix von. Auch nicht vom Camsex.  Jungs, dann sucht doch lieber nach Bildern von ein paar Pornodarstellern, oder gleich bewegtes Material wo sie in Aktion sind! Als Wichsvorlage für nen x-beliebigen fremden Vollpfosten bin ich mir ehrlich gesagt zu schade.

Also, keinen Erfolg bisher. Kaum einer hat es so weit geschafft, als dass ein unverbindliches Treffen auf einen Kaffee zustande gekommen wäre. Entweder sie sind echt zu plump. Selbst wenn mir nach einem spontanen Schäferstündchen wäre, will ich nicht gleich wie eine Pizza zum Mitnehmen bestellt werden o.O Also diese Art Kontaktaufnahme hat mich ehrlich gesagt so abgeschreckt, dass es mir da in die Richtung wirklich die Lust vergangen ist. Und von den übrigen bin ich eher schnell genervt.

Ich find es auch schwierig so eine Unterhaltung anzufangen oder gar am Laufen zu halten. Es gibt ja immer so einen gewissen Druck durch Hintergedanken. Man quatscht ja nicht wirklich unverbindlich, man hat ja schon Absichten. Letztlich finde ich es schon wieder einfacher mit nem Typ im Club, auf der Arbeit oder sonst wo anzusprechen und einen mehr oder weniger stabilen Kontakt daraus enstehen zu lassen, als über eins dieser diversen online Portale.

Die besten sind aber die, die dir so eine Copy&Past Nachricht schicken, wie interessant sie dein Profil doch fanden und dass sie dich näher kennen lernen wollen. Dann check ich deren Profil und - taadaaa! - sie sind verheiratet. Dabei steht doch in meinem ach so interessanten Profil explizit, dass ich mich nicht mit vergebenen Männern einlasse. Dann bekommen sie von mir eine genauso unpersönliche Abfuhr. Wenn sie dann noch frech werden und stänkern, dass ja alle Frauen nur Fakes auf der Seite seien, lasse ich mich auch schon mal auf eine persönliche Antwort herab.
"Klar, jede Ische die keinen Bock hat auf eine plumpe Anmache mit dir in die Kiste zu springen muss einfach ein Fake sein. Deine Welt muss ein wunderbarer Ort sein, wo sich alles nur um dich dreht. Bitte bleib dort."
Nur so als Beispiel.

Jep, ich kann ein arrogantes Miststück sein. Aber nicht nur. Und wie schon im Beitrag über Textnachrichten im Zeitalter des Smartphones ist die Kommunikation rein über Textnachrichten schon durchaus schwierig und das trifft auch besonders beim online Dating zu.

Und überhaupt, was schreibt man denn alles in sein Profil? Wie ehrlich will man sein? Was lässt man lieber weg? Stellt man Fotos von sich selbst ein oder lieber nicht? Was für Fotos wenn denn überhaupt? Das alles ergibt ja schließlich ein Bild für die potentiellen Partner. Und mal ehrlich, es ist nie vollständig und es mag sein, dass durch die Kombination von Interpretation und Weglassen von Details ein völlig anderes Bild von einem entsteht. Natürlich gilt das auch für alle, die man auf solchen Seiten finden kann. Ich mache mir vielleicht eine bestimmte Vorstellung von den Herren und dann ist einiges nur aus meiner Interpretation und Erwartung zustande gekommen und entspricht dem Mann hinter dem Profil gar nicht...

Was soll man denn dann tun? Und dann ist da noch diese Sache mit meinem Humor, der ist ja nicht gerade mainstreamkompatibel. Oder dem Sarkasmus. Ich zügle mich ja schon seit langer Zeit, aber manchmal geht es doch mit mir durch. Auch wenn es da diesen bewiesenen 'Fakt'  zum Thema geben soll....

 Vielleicht bin ich  zu schlau, zu sexy und zu kreativ für die Herren der Schöpfung? Kann ja sein, dass sie sich davon eingeschüchtert fühlen ^.^

Mittwoch, 3. Februar 2016

Textnachrichten im Zeitalter des Smartphones

Über das Telefonieren im Zeitalter der Handyflat hatte ich mich ja schon ausgelassen. Aber der geneigte Nutzer weiß ja, dass so ein Smartphone noch viel mehr als nur ein simples Telefon ist.

Nein, die Dinger haben wie ihre Vorfahren, die Handys oder, wie sie ja eigentlich heißen, Mobiltelefone die Möglichkeit Text zu verschicken. Damals, in der guten alten Zeit, waren das nur Kurzmitteilungen, die so genannten SMS - ihr erinnert euch vielleicht. Erstaunlicherweise können das auch noch diese modernen Supertelefone! Aber per SMS lässt sich halt nur Text verschicken. Inzwischen zwar auch mehr als 160 Zeichen - Dank Flatrate interessiert ja keinen mehr wie viel er daherschwafelt, aber auch nur Text. Es gab da noch die MMS, mit denen man bei den Fortgeschritteneren Handys mit Kamera auch Fotos verschicken konnte - ganz ehrlich, das hat bei keinem meiner Handys funktioniert. Und ja, ich hab mir brav diese KonfigurationsSMS oder whatever von meinem Anbieter schicken lassen. Ich habe genau eine MMS empfangen und keine einzige erfolgreich versendet. Also gesendet habe ich etliche, aber keine kam je an.

Dann kamen die Handys, die auch internetfähig waren. Diese Urgesteine waren relativ unkomfortabel in der Benutzung. Immer noch mit der alphanumerischen Tastatur - ja so richtig mit Tasten! - und einem winzigen, pixeligen Display und horrenden Kosten für grotten langsames Internet. Und dann konnte man noch nicht mal alle Seiten aufrufen, da das Format nicht kompatibel war. Ich sag nur kleines Display und keine Zoomfunktion und das Scrollen war nervtötend langsam. Aber es war möglich eMails damit zu schreiben und später sogar von der Webseite aus  zu twittern - bei Facebook bin ich ehrlich gesagt gerade überfragt, das habe ich damals nie ausprobiert (Erfahrungsberichte bitte gern in den Kommentaren). Aber es war halt alles sehr laaaaaangsam.

Und als die Stunde Null kam, das erste iPhone kam auf den Markt, und Plötzlich konnten die Handys so viel mehr. Nicht nur Musik abspielen und Fotos machen! Die Möglichkeiten stiegen Dank so genannter Apps ins unermessliche. Ja, sicher, der kritische Leser wird jetzt sagen, so ein iPhone war ja schon sau teuer - sind sie ja jetzt noch - und eigentlich ist das doch auch was für so Hipsteropfer, aber hey, die Netzanbieter, besonders die mit dem großen pinken T haben die Leute langsam jeden Monat abstottern lassen. Egal.

Mit den Apps kamen auch solche, die wie gängige Messenger auf dem PC fungierten. Ihr erinnert euch vielleicht an MSN oder ICQ, IRC und später Skype.
Die Zeit der Emoticons - oder Emojis wie sie seit einigerzeit heißen - war angebrochen. Und Dank der Internetflat war es auch möglich Fotos, Audiodateien, kleine Filme ... so ziemlich alles, was wir in der multimedialen Welt vom PC kennen, möglich sich gegenseitig zuzuschicken unterwegs.
Natürlich kennt wohl jeder den Marktführer mit der grünen Sprechblase. Kurzfristig als das große blaue F die MessengerApp gekauft hatte, sind einige abgesprungen, denn man misstraut dem Gesichtsbuch zutiefst, aber die Chancen stehen sehr gut, dass ein besitzer eines Smartphones diesen Messenger installiert hat. Als die vertrauensvollere Variante wurde so ne App mit T, klingt wie der korrekte Name der doppelten Punkte auf einem Vokal, ihr wisst schon, wie bei nem ö, nur auch auf nem e oder i (wenn ich jetzt wüsste, wie ich das aus meiner Tastatur kitzle - das Smartphone würde mich da durch Gedrückthalten des E gleich drauf zugreifen lassen...). Aber ehrlich gesagt habe ich da gar keine Ahnung von. Ich gehe eh davon aus, dass die Daten längst in den Weiten des Netzes sind....

Also, man kann nun durch diese MessengerApp unkompliziert mit Leuten multimedial kommunizieren. Und das nicht nur 1:1 sondern auch gleich in Gruppen. An dieser Stelle möchte ich noch mal davor warnen was man in solchen Gruppen teilt. Seid euch bitte immer bewusst, wer Teil einer solchen Gruppe ist. Manche Inhalte mögen ja noch so lustig sein, aber können ggf. schon mal den ein oder anderen vor den Kopf stoßen. Oder wenn ihr anfangt vom Leder zu ziehen über jemanden und der dummerweise auch in der Gruppe ist, nur nicht so oft selbst schreibt, kann das echt peinlich werden.

Außerdem gehen mir persönlich diese Gruppenchats auch meistens übel auf den Keks. Für kurze organisatorische Absprachen mit vielen Teilnehmern sind sie durchaus nützlich, aber es endet oft so, dass es mir wie die FB Timeline vorkommt. Jeder postet seinen lustigen Müll in die Gruppe und ich bekomme ständig Benachrichtigungen, dass eine neue ungelesen Nachricht da ist.
 Leider ist die Entwicklung nicht immer so positiv, wie man das gerne hätte. Ich kann nur Gruppenchats stummschalten, keine einzelnen Chats. Und dann auch nur begrenzt für ein Jahr. Passt ja zu der Jahresgebühr von 0,89€ für Android nutzer.

Als aber diese Neuerung mit den blauen Häkchen aufkam, diese ungehaltene Ablehnung, war ich echt überrascht. Was interessiert es, ob jemand die Nachricht nun gelesen hat oder nicht? klar, jetzt kann er sich nicht rausreden mit hab ich nicht gelesen, aber sonst? Oft checke ich meine Nachrichten im Halbschlaf und vergesse schlicht, dass ich welche hatte. Im laufe des Tages, wenn wieder neue Nachrichten kommen, stolpere ich dann vielleicht über die vom Morgen und wenn ich dann gerade keine Zeit habe zu antworten, so what? Dann ist das halt so. Natürlich könnte man das jetzt auch im Zusammenhang mit dem Thema Kontakt halten sehen, aber heutzutage haben wir doch alle zu viele Ablenkungen, gerade auf diesen multifunktionalen kleinen tragbaren Computern, die sich da Smartphone schimpfen. Mal als kleiner Hinweis nebenbei, viele haben ja auch die Nachrichtenfunktion der Social Media Seiten in Benutzung, besonders die vom blauen F - da konnte man schon länger sehen ob und wann jemand eine Nachricht gelesen hat. Ist euch wohl entgangen, was?
Macht euch doch nicht zum Sklaven von eingefärbten Häkchen.

Aber, natürlich wird die Kombination von blauen Häkchen und ausbleibender Antwort gleich gewertet. Negativ natürlich. Es ist so leicht alles erst mal negativ zu sehen. Sagt aber eigentlich mehr über einen selbst, als den Gegenüber aus. Dann fehlt natürlich jegliche Intonation bei den Nachrichten. Man kompensiert das gern mit Emoticons, aber der passende Einsatz der selben ist gar nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Das ist so ähnlich wie ein 'Gefällt mir' unter einem nicht gerade positiven Eintrag im blauen F. Freut der sich gerade darüber dass es mir schlecht geht / mir ein Missgeschick passiert ist? Gefällt es ihm, dass eine Berühmtheit verstorben ist??? Oder soll das Solidarität signalisieren? Ist es die Hilflosigkeit, die Sprachlosigkeit? Ein Zeichen, dass man das Problem des anderen zur Kenntnis genommen hat, ohne die richtigen oder passenden Worte  zu finden?
Und genau solche Probleme ergeben sich ggf. auch aus Unterhaltungen per MessengerApp. Selbstverständlich ist das auch per SMS möglich. Vielleicht sogar noch eher, berücksichtigt man die begrenzten Emoticons / Smileys und die weite Interpretationsmöglichkeiten dieser vielleicht sogar unbekannten Zeichenfolgen.

Und ist erstmal ein Missverständnis da, diskutiert es sich auch gar nicht so leiciht weg per Textnachricht. Zumal man sich vielleicht dazu hinreißen lässt etwas zu schreiben, was man vermutlich niemals hätte aussprechen können aus welchen Gründen auch immer.

Also Leute, wenn es schwierig oder kompliziert wird, wenn ihr eine Antwort unbedingt wollt, dann ruft an, oder noch besser, redet mit der betreffenden Person von Angesicht zu Angesicht. Denn auch bei Textnachrichten gilt, was einmal gesendet ist, lässt sich nicht mehr zurücknehmen.

Montag, 1. Februar 2016

schwere Erkältung vs. Männergrippe

Frau kennt das: Stress, schlechtes Wetter... zack! Erkältet. Ok, schonen wir uns ein wenig. Also machen wir den Haushalt was langsamer. Man muss ja auch nicht jeden Tag Staub saugen, jeden zweiten oder dritten tut es notfalls auch noch. Die Spülmaschine ist schon eine große Hilfe und die Wäsche kann halt auch mal nen Tag oder zwei zum Trocknen hängen und läuft einem nicht weg. Und dann bleibt da ja noch die Arbeit. Wat mut, dat mut. Die Miete zahlt sich ja nicht von allein. Und der Verstand sagt einem, den Sport reduzieren wir auch mal - oder alles, was als Sport durchgeht. Ihr wisst schon, zum Bus rennen, Treppen steigen etc.

Es kann ja auch mal ganz ok sein einfach auf dem Sofa zu chillen, mit nem Erkältungstee, nachdem man sich schön im Erkältungsbad gesuhlt hat und komplett wie ein Hustenbonbon riecht....

Die Singles unter uns sehen hier schon eindeutig die Vorteile: keiner meckert wenn die Wohnung nicht tip top aussieht, keinen stört es, wenn man im Jogginganzug oder gar im Schlafanzug rumgammelt und den Geruch eines Hustenbonbons auf zwei Beinen wird auch keiner reklamieren...

Ok, als kranker Single leidet man auch mehr oder weniger still für sich. Es pflegt einen ja keiner. Dass heißt aber auch, man muss selber einkaufen, selber kochen, und sich selbstständig zum Arzt schleppen, wenn die Erkältung meint länger bleiben zu wollen - oder wenn's einen dann doch bei der Arbeit zu sehr einschränkt.

Und dann gibt es noch die Männergrippe. Das ist eine Nahtoderfahrung, die mit lautstarkem Leiden einhergeht, völligem Verlust der Selbstständigkeit bis hin zur temporären Invalidität. Ich meine, der Tod steht kurz bevor. Die Tage sind gezählt. Und angeblich soll ja nun auch wissenschaftlich nachgewiesen sein, dass da wirklich was dran ist - also ich hab so ne Überschrift eines Artikels auf Facebook im Vorbeiscrollen gesehen...

Aber diese scharfe Trennung ist allgemeines Wissen, tief verwurzelt in unserer Kultur. Vielleicht ist es auch universal global, dazu könnte ich noch Umfragen starten... aber zumindest für Deutschland weiß ich es mit Bestimmtheit.

Umso schlimmer ist es, wenn ich als Frau angesprochen werde, ob mein Ableben kurz bevor stehe. Ich pfeife ja schon aus dem letzten Loch etc. ... Die Kollegen wollten schon erste Hilfe leisten!

Habe ich mir etwa die tötliche Männergrippe eingefangen??! Bin ich noch zu retten? Also zumindest bei meiner körperlichen Tätigkeit auf der Arbeit musste ich einsehen, dass ich mir ggf. doch etwas Ruhe gönnen sollte um diese Erkältung auszukurieren. Mal davon abgesehen, dass es meiner Gesundheit abträglich wäre, wäre ich auch schlicht keine Hilfe mehr. So einfach ist das.

Ich bitte also um eure Gebete, dass es doch nur eine schlimme Erkältung ist und keine tötliche Männergrippe. Womöglich wäre ich das erste weibliche Opfer dieser schweren Erkrankung! Was das für Folgen haben könnte! Epidemien! Der Weltuntergang kann dann nicht mehr fern sein!

Und hier noch ein paar Ausrufezeichen, falls ich welche vergessen haben sollte!!!!!