Freitag, 1. Januar 2016

Öffentlicher Personen Nah Verkehr (ÖPNV) für mobile

Es gibt ja diese Öffentlichen Verkehrsmittel. Ihr habt da sicher schon von gehört.

Ich denke, jeder hat schon mal von DER DEUTSCHEN BAHN gehört. Liebevoll DB abgekürzt. DIE BAHN ist eine Institution, über die sich jeder gerne aufregt, denn jeder hat schon irgendwelche Probleme aufgrund ihrer Zeitreisefunktion gehabt. Grob geschätzt ist es möglich mit der Bahn an einem Tag zehn Tage zu spät zu kommen. In die andere Richtung haben die Ingenieure die Funkition leider noch nicht implementieren können, aber ich bin mir sicher, in irgendeinem kleinen Kellerlabor arbeitet ein armer Irrer sicherlich daran....

Die DB ist das überregional, national operierende Teil der Öffentlichen Verkehrsmittel. Jede Stadt oder Kreis hat noch lokal bis regional verkehrende Gesellschaft, die die Mobilität der Bevölkerung mittels Straßenbahnen und Buslinien gewährleisten sollen.

Gerade für Heranwachsende ist dies das erste Mittel zur Mobilität. Fahrräder etc. werden ja heutzutage nur noch von den sehr sportlichen oder im absoluten Nahbereich eingesetzt. Und natürlich jene erwachsene, die niemals die Mühen des Führerscheins auf sich nahmen, oder schlicht und ergreifend in den Augen der Ordnungshüter nicht geeignet erscheinen ein Kraftfahrzeug zu führen (MPU anyone? XD), sind ebenso auf die Dienste solcher ÖPNV Gesellschaften angewiesen.

Wie funktioniert also dieses ÖPNV?
Die Variante für die ehrlichen Nutzer: Man erkundigt sich vorab, welcher Tarif auf der Strecke, die man beabsichtigt zu fahren, gültig ist. Das kann von Gesellschaft zu Gesellschaft bzw. von Kreis zu Kreis sehr unterschiedlich sein. Manche haben einen allgemein gültigen Einheitstarif für die City, andere haben Kurzstrecken und Langstreckentarife, und wenn man noch von den kleinen Ortschaften in der Umgebung zur großen Stadt pilgert, wird es i.d.R. noch etwas teurer. Also, erkundige dich vor ab, und löse entweder an der Haltestelle an einem Automaten dein Ticket, oder in der Straßenbahn / Bus (ggf. beim Fahrer) dein Ticket. Aber VORSICHT! Bei der DB kann man in den Zügen KEINE Tickets lösen. Trifft dich da ein Kontrolleur ohne Ticket an, hast du die Arschkarte und darfst demnächst das erhöhte Beförderungsentgelt von 40€ an die DB überweisen - egal was der Kontrolleur für lustige Gesichten erzählt von wegen Nachweis einer Mehrfahrtenkarte, Aboticket, nur Kurzstrecke etc. pp. Kein Ticket = 40€ Strafe.
Achja, der ehrliche Vielfahrer kann natürlich ein Ticket im Abo beziehen. Damit darf er dann in dem Tarifbereich rund um die Uhr für die Geltungsdauer fahren. Auch hier gibt es kleine aber feine Unterschiede und die Dinger lohnen sich echt nur für Leute, die sonst ein heiden Geld für Einzelfahrscheine ausgeben würden. (Warnung: je Tarifgruppe können das zwischen 80-140€/Monat sein! Also schön rechnen...)

Die Variante für die unehrlichen, geizigen, dezent kriminellen Nutzer: Man steigt in das Verkehrsmittel ein und hofft, nicht kontrolliert zu werden. Alternativ kann der erfahrene unehrliche Nutzer bei ausreichender Wachsamkeit frühzeitig erkennen, dass Kontrolleure zusteigen und entsprechend das Verkehrsmittel verlassen. Natürlich zieht diese Nutzungsweise gewisse Unsicherheiten bezüglich der Ankunftszeit nach sich, da es keine Garantie gibt, dass die Kontrolleure nicht gleich an der nächsten Haltestelle wieder aussteigen und in die folgende Bahn / den folgenden Bus einsteigen.... Über dies, wie bereits erwähnt, wird bei einer Kontrolle ohne gültigen Fahrausweis / Ticket ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 40€ fällig. Natürlich kann der Geizhals aufrechnen, dass wenn man x Mal erfolgreich ohne Ticket gefahren ist, es günstiger ist alle paar Monate 'nur' 40€ zu bezahlen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die nach einer bestimmten Anzahl solcher Vorfällen dem geneigten Schwarzfahrer (so nennt man die unehrlichen Nutzer) ein Fahrverbot erteilt. Sowas wie ein Hausverbot, nur eben für alle Bahnen und Busse der Gesellschaft...
Wer sich daraus nichts macht, weil mal Hand aufs Herz, die Fahrer haben ja keine 'Wanted' Liste mit Fotos aller 'gesperrten' Fahrgäste, der kann natürlich weiter pokern und es darauf ankommen lassen. Ich habe keine Ahnung wie weit das geht, ob man da auch Anzeigen und Bußgelder oder gar Haftstrafen für kassieren kann.

Manchmal fährt aber so ein Bus, so eine Straßenbahn, S-Bahn oder Regionalbahn nicht genau da hin, wo man hin möchte. Verdammt! Was tun??! Ja, glücklicherweise sind wir ja alle inzwischen mit diesen kleinen, schlauen, tragbaren Computern, äh Smartphones ausgestattet, die auch all diese super Apps haben und im Zweifelsfall, wenn man nicht die passende App installiert hat, ja noch das große, allwissende Internet auf abruf für uns bereit halten. Da kann man sich Verbindungen raussuchen lassen. Man kann die Ankunfts- oder Abfahrtszeit festsetzen, das Datum frei wählen, man kann sogar Adressen eingeben und sich gleich den Fußweg von der Haltestelle mitanzeigen lassen!

Verdammt, hätten wir das nur an Silvester gewusst, was für geile Partys hätten wir besuchen können. ...

Aber überlegt mal zurück:
Damals, als man noch keinen Führerschein oder alternativ noch kein eigenes Auto zur Verfügung hatte, da ist man doch auch mit den ÖPNV gefahren. Manchmal hat man Bekannte etliche Kilometer entfernt besucht, war auf Messen, Konzerten und anderen Veranstaltungen in anderen Städten und man hatte sogar Spaß auf der Fahrt. Man ist ja auch selten so ganz alleine gefahren. Keiner hat sich Sorgen darum gemacht, ob man sich verfährt, ob es einen Stau geben wird, man hat sich unterhalten, und Unsinn gemacht.

Und irgendwann vor einiger Zeit fuhr ich mit einem Regionalexpress und sah junge Leute, wie sie sich eben so unbeschwert vergnügten, während ich sauertöpfisch drein schaute - und fragte mich: wann ist das verloren gegangen? Wann war der Zeitpunkt, wo Bahnfahren lästig geworden ist? Und vor allem, warum?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen