Montag, 28. Dezember 2015

Zuverlässigkeit vs. Unzufriedenheit

Wieder so ein gewichtiges Thema!

Vielen ist Zuverlässigkeit ja enorm wichtig. Aber was ist Zuverlässigkeit eigentlich?
  • Pünktlichkeit? (Könnte ich ganze Romane drüber schreiben -.-) 
  • Einhalten von Absprachen?
  • Sich auf jemanden verlassen können, auch ohne explizit eine Absprache getroffen zu haben?
Ganz gewiss spielen da auch ne Menge unausgesprochene Erwartungen mit. Man erwartet, dass der andere sich meldet. Wer meldet sich denn jetzt zuerst? Der, der was will? Der, der was mitzuteilen hat? Wer eine Änderung am Status Quo vornehmen will? Wer also?

Wenn A sich beschwert, das B sich nie meldet, macht das B unzuverlässig?
Also, was hat B mitteilenswertes zu melden? B weiß es nicht, also meldet sich B nicht. (Natürlich könnten wir jetzt wieder auf das Thema des Kontakt haltens zurückkommen...)

B hat keine Ahnung was A möchte, denn A beschwert sich nur, dass B sich nicht meldet. B kann also jetzt mutmaßen. Einfach mal 'Hallo' schreiben? Oder ein unbestimmtes 'ich bin heute Nachmittag daundda'? Geht natürlich alles. Aber macht das B zuverlässiger?

Dieses fundamentale Ungleichgewicht mit Blick auf die Zuverlässigkeit von B führt dazu, dass sowohl A als auch B unzufrieden sind. Natürlich könnte man darüber sprechen, wir erinnern uns daran 'nur sprechenden Menschen kann geholfen werden' - oder eben auch nicht.

Hilft es, dass B versucht seinen Möglichkeiten nach alles zu machen um irgendwie gefälliger zu wirken? Die traurige Antwort lautet vermutlich nein. So lange B nicht die Ansprüche von A erfüllen kann, ist es egal was B macht. Dass B schon versucht keine Zusagen zu Dingen zu geben, die B nicht garantiert einhalten kann, ist hier auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn A wird nach wie vor unzufrieden sein und es B deutlich spüren lassen.

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