Mittwoch, 30. Dezember 2015

Schlaf - oder seine Abwesenheit.

Ok, Butter bei die Fische!
Wir alle müssen schlafen. Und ich meine wirklich alle und jeden. Auch dich!
Wie viel, wie oft, in welchem Intervall.... da scheiden sich die Geister.

Es soll ja Menschen geben, die mit wenig Schlaf auskommen und es soll solche geben, die an die 13h täglich brauchen. So unterschiedlich können Menschen sein. Und jeder muss vermutlich seinen eigenen Rhythmus finden und pflegen.

Für alle, die Probleme beim Schlafen haben, gibt es unzählige Ratschläge. Gerne wird hier auch der Begriff der Schlafhygiene herangezogen. Da kann man jetzt lustige Sachen denken und sich drüber lustig machen oder einfach mal die Fresse halten und es googeln. Kurz umrissen, für diejenigen, die sich schwer damit tun einzuschlafen, es geht darum dem Körper durch bestimmte Dinge zu signalisieren, dass es jetzt langsam Schlafenszeit wird. Manche nennen das gerne ritualisieren der Schlafgewohnheiten. Am besten immer zur selben Zeit zu Bett gehen, vorher wie ein Ritual bestimmte, ruhige Aktivitäten durchführen, bestimmte Entspannungsübungen, einen Tee trinken, kurz den Tag Revue passieren lassen und im dunklen, ruhigen, gut gelüfteten Schlafzimmer zur Ruhe betten. So in etwa.

Dann gibt es noch jene, die es nicht schaffen, jeden Tag schlag zur selben Zeit geschniegelt und gestriegelt im Bett zu liegen... die haben dann wohl einfach die Arschkarte. Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, Baldrian, Schlaf- und Nerventee, Entspannungsbäder mit beruhigenden Zusätzen etc. pp. alleine sorgen nicht dafür, dass man ins Reich der Träume gleitet.

Also, die mit Einschlafproblemen sind schon mal arm dran.... aber wenn man mal eingeschlafen ist, und das Glück hat durchzuschlafen, ist man noch ganz gut dran.

Die, die dann immer wieder aufwachen, nicht nur, weil die Blase drückt, oder man Durst hat, weil das Haustier meint, fünf uhr in der Früh sei der ideale Zeitpunkt zum Kegeln, die einfach nur so aufwachen, die klauben sich dann ihren Schlaf Portionsweise zusammen.
Unter diesen sind die, die jedesmal aufs Neue Schwierigkeiten haben einzuschlafen die wirklich armen Schweine.

Stell dir das mal vor, es dauert 4h bis du eingeschlafen bist, dann schläfst du ne gute Stunde auf vielleicht zwei und wirst wieder wach. Natürlich bist du total kaputt, denn ein bis zwei Stunden sind einfach nicht genug Schlaf. Wer dann den Luxus hat - oder ihn sich nimmt (oder das schon so lange mitmacht, dass es nicht anders geht....) - liegen bleiben zu können und sich vielleicht noch ein oder zwei Stündchen Schlaf dazuklauben zu können, ist noch ganz gut dran.

Aber selbst mit diesen dazugeborgten Stunden Schlaf, ist dieses portionsweise Schlafen nicht gerade erholsam. Selbstredend wird sich dieses Defizit auf Konzentrations- und Gedächtnisfähigkeit auswirken und je länger es anhält, auch auf die Wahrnehmung (Tunnelblick, leichte visuelle und/oder auditive Halluzinationen), auf die Motorik (besonders in Kombination mit der Wahrnehmung leidet die Hand-Auge-Koordination), das Reaktionsvermögen / Reflexe und schlussendlich auch auf den Kreislauf auswirken.
Natürlich sollte man es nicht so weit kommen lassen. Jeder Mensch, der noch halbwegs bei Verstand ist, wird sich an seinen Arzt wenden und versuchen diesem Problem Herr zu werden. Ich sag nur, viel Glück dabei!

Derweil in der 'richtigen Welt', wo Ansprüche an jeden erwachsenen Menschen gestellt werden, häufen sich die Probleme. Natürlich gibt es da erst mal die Arbeitswelt. Da die meisten wohl darauf angewiesen sind für ihren Unterhalt selbst aufzukommen,  muss man sich irgendwie mit den Arbeitszeiten arrangieren. Wer abends um zehn ins Bett geht, 4h wachliegt und um halb sechs wieder aufstehen muss, wird sicherlich nicht den besagten Luxus haben liegen bleiben zu können. Derjenige sollte also tunlichst eher  zu Bett gehen, hilft ja alles nix. Natürlich, da leidet dann das Familen- und Privatleben drunter, aber was willst du machen? Wenn du wartest bis du bei den Halluzinationen angekommen bist, kommt das bestimmt besonders gut, wenn du gerade mit deinem Kind von der KiTa nach Hause kommst und das Lenkrad verreißt, weil du dachtest, da springt was auf die Straße und dummerweise den Gegenverkehr mitnimmst....

Zugegeben, seiner Umwelt klar zu machen, dass man auf dem Zahnfleisch geht, ob des eklatanten Schlafdefizits ist nicht gerade einfach. Manche können sich das nicht so richtig vorstellen. Manche hatten nur wenige Nächte 'Schlafprobleme' waren etwas zerknautscht und unkonzentriert, aber es ging ja auch irgendwann wieder weg. Entsprechend ist das Verständnis auch nur kurzweilig, wenn überhaupt, vorhanden. Natürlich kann man den imanenten Kreislaufkoller effektvoll einsetzen, aber ich bin gegen solche dramatischen Maßnehmen. Hier geht es um das richtige Leben, nicht um ein Vorsprechen für's Theater, egal wie echt er ist, keiner will den Sterbenden Schwan sehen.

Denn ganz ehrlich: Am Ende bleibt es DEIN Problem. Und DU musst damit fertig werden. Wie ist allein deine Sache, es interessiert einfach niemanden. Aber sei dir gewiss, es gibt noch andere, die sich damit rumplagen. Aber eben jeder für sich.

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